Das "endlich" ist natürlich ironisch gemeint. Leider hat der Plagegeist dieses Jahr perfekte Bedingungen: es ist warm und trocken und die Kartoffelpflanzen können sich kaum wehren, weil die vor lauter Wassermangel quasi ums Überleben kämpfen!

Und so nimmt das Schicksal der Kartoffel-Pflanzen seinen Lauf.
Es gab schon einige Landwirte, die Ende Juni mal schnell 1 Woche in Urlaub waren und bei ihrer Rückkehr ein leer gefressenes Kartoffel-Feld vorfanden: ein teurer Urlaub! Jeder Käfer legt 100-200 Eier und wenn der Nachwuchs schlüpft geht es ganz schnell und die Pflanze ist weg. Das Foto unten sagt alles, da ist der Ertrag = Null!

So, was tun sprach Zeus:
#> Biologische Spritzmittel sind wenig wirksam bei solchen Käfer-Plagen!
#> Zum Absammeln der Käfer hat sich bei uns noch keiner gemeldet: 3 Hektar = 30.000 qm = 39 km Kartoffel-Reihen ablaufen und das alle 3 Tage ....
#> Abwarten und die Larven in Ruhe fressen lassen: Ertragsverlust zwischen 50% und 100 %, letzeres in trockenen Jahren! Also nix mit Ernten.

Die Lösung auf unserem Hof sieht so aus: Dank BASF, Bayer & Co gibt es Insektizide, die den Kartoffelkäfer samt Larven gezielt ausschalten und genau diese Mittel setzen wir ein, basta!
Ohne diese Helferlein für Notlagen wären weltweit die Teller leer, ganz einfach.
Übrigens: dem Marienkäfer inkl. Nachwuchs macht diese Behandlung nichts aus.

Also sorry lieber Kartoffelkäfer: wenn du in solchen Massen ausrückst wie in 2023, dann geht Ernteschutz vor!